Liza Grimm: Die Helden von Midgard
(Werbung – Rezensionsexemplar)
Kennt ihr das? Ihr lest das Buch einer Autorin, die ihr gerne mögt, die eine tolle Person ist und dann kann euch ihr Buch leider nicht so überzeugen? So geht es mir gerade bei Liza Grimms ‚Die Helden von Midgard‘. Ich habe das Buch bei einer Verlosung der Autorin selbst gewonnen und zusammen mit 29 anderen Gewinnern gelesen. Wir haben uns in einer Instagramgruppe über das Buch ausgetauscht, was ein wahnsinniger Spaß war. Liza hat uns mit Funfacts und Hintergrundinfos versorgt, den Austausch moderiert, unsere Hinweise und Vorschläge ernst genommen, Chathighlights in ihre Stories gepackt. Danke für alles Mädels!
Und doch ist bei der Geschichte selbst der Funke leider nicht übergesprungen. Das hat vor allem daran gelegen, dass ich keine Verbindung zu den Figuren aufbauen konnte. Die Protagonisten Kára, Tyr und Erik bleiben für mich zu blass, ich kann ihre Handlungen nicht nachvollziehen und auch ihre Beziehungen zueinander nicht spüren. Sie waren mir zwar schon sympathisch, aber bei mitreißenden Schlüsselszenen habe ich leider nicht mitfühlen können. Doch das macht für mich eine gute Geschichte aus. Mitgerissen zu werden, mitzufühlen, die Beweggründe nachvollziehen zu können. Und das ist hier leider, leider nicht passiert. Vielleicht mag die fehlende Verbindung auch daran gelegen haben, dass die Leseabschnitte sehr kurz waren und somit immer nur häppchenweise gelesen wurde. Denn bei einem längeren Abschnitt dachte ich mir, jetzt wird das was mit der Verbindung zu den Figuren. Doch dieses Gefühl hat schnell wieder nachgelassen und ist nicht wieder gekommen.
Was mir hingegen gefiel ist die Darstellung von Eriks Bruder Irik, der die Geschichte mit seiner fröhlichen Art und seinem Vertrauen in das Gute des Menschen wunderbar aufgelockert hat. Seine Szenen habe ich liebend gerne gelesen und ich war sehr froh, dass er Teil der Geschichte war.
Ebenfalls gelungen fand ich Loki, der nur einige kürzere Auftritte hat, aber trotzdem die Zügel in der Hand hält. Als Bösewicht der Geschichte ist er ein interessanter Gegenpol und die Frage nach den Beweggründen für sein Handeln beschäftigen während des ganzen Buches.
Obendrein fand ich die Thematik des Buches super, denn nordische Mythologie ist mir noch relativ fremd und ich fand den Einblick sehr gelungen. Man merkt während des Lesens, dass sich Liza Grimm intensiv mit dem Aufbau der Götterwelt und deren Sagen beschäftigt hat.
Alles in allem ein Buch, das seine Highlights hat, mich jedoch leider nicht vollends überzeugen konnte.
******************************************
Klappentext
Die Walküre Kára hat ihr Herz an den Menschenkrieger Erik verloren, der dazu auserkoren ist, ein Held zu werden. Sollte Erik sein Schicksal erfüllen, darf Kára ihn nach seinem Tod nach Wallhall geleiten, wo die wahren Helden ihren Platz an der Tafel der Götter finden. Doch dann muss Kára erfahren, dass sich die Götter Tyr und Loki gegen Erik verschworen haben. Mit zahlreichen Listen und falschen Einflüsterungen versuchen sie, den jungen Krieger von seinem vorherbestimmten Weg abzubringen. Sollte ihr Plan Erfolg haben, wird Kára auf ewig von ihrem Geliebten getrennt werden.
******************************************
Für einen Blick ins Buch klicke auf das Cover
Bibliographie
Knaur
Prequel zu ‚Die Götter von Asgard‘
Erschienen am 01.03.2019
Taschenbuch 12,99 €, eBook 9,99 €
304 Seiten
ISBN: 978-3-426-52371-1
Bestellen