Rezensionen

Sally Gardner: Unsichtbar im hellen Licht

(Werbung – Rezensionsexemplar)

Schon auf der ersten Seite wusste ich, dass ‚Unsichtbar im hellen Licht‘ von Sally Gardner eine ganz besondere Reise werden wird. Eine Reise in die Höhle der Träumer, in eine Stadt ohne Namen, in ein Theater mit einem kristallenen Kronleuchter, auf ein Geisterschiff, das wieder aufgetaucht ist – und in das Leben von Celeste. Es ist eines dieser Bücher, die man kaum in Worte fassen kann. So fantastisch ist die Geschichte, so magisch. Und dabei einfach nur wunderschön.

Sally Gardner schreibt sehr detailreich, anspruchsvoll und flüssig und hat ein unglaublich bildhaftes Setting geschaffen, perfekt für ihre außergewöhnliche und auch etwas rästelhafte Geschichte. Mit einem Sprung ins kalte Wasser führt Gardner die Lesenden gleich zu Beginn in die Höhle der Träumer, dort, wo der Mann im smaragdgrünen Anzug fragt: „Willst du das Spiel zu Ende spielen?“.
Denn darum dreht sich die Geschichte: Um ein Spiel, das nicht gewonnen werden kann. Denn der Gegner ist die Zeit selbst. Um eine Herausforderung, die unmöglich erscheint, denn wie soll ein junges Mädchen das Lied eines Vogels, der nicht singen kann, finden? Oder ein Stück, zu klein für Schauspieler? Oder ein Licht, das die Sehenden blendet? Celeste bleibt jedoch nichts anderes übrig, als das Spiel zu spielen, um die zu retten, die sie liebt. Also findet sie sich in K. wieder, denn dort wurde sie als Baby auf der Treppe des großen Opernhauses niedergelegt, um von der Frau aufgezogen zu werden, die den kristallenen Kronleuchter poliert. Celeste jedoch hat einen Vorteil, von dem der Mann im smaragdgrünen Anzug nichts ahnt..
Unvorhersehbar und mit einer ganz eigenen Magie, die dieser ideenreichen Geschichte innewohnt, eröffnen sich den Lesenden nach und nach unglaubliche Ereignisse, die immer mehr Sinn ergeben. Dabei ist alles möglich und der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es ist ein Buch wie ein Traum, detailreich, fantasievoll, magisch, sich über Grenzen hinwegsetzend.

‚Unsichtbar im hellen Licht‘ ist Fantasy, wie ich sie noch nicht oft gelesen habe, aber die ich immer wieder liebe. Mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, aber auch mit der richtigen Prise Leichtigkeit entführt die Autorin die Lesenden in eine Zwischenwelt, so mystisch und fantasiereich sie nur sein kann. Und doch ist sie auf ihre Weise auch sehr real, geprägt von Neid, Missgunst, Unglaube und Unfreundlichkeit, aber ebenso von Loyalität, Freundschaft, Zusammenhalt und dem Mut, für sich einzustehen. Unbedingt lesens- und vor allem liebenswert! 5 Sterne.

Klappentext

Ein fesselnder Wettlauf gegen die Zeit
Ein gesunkenes Schiff, ein Kristallleuchter, der in tausend Stücke zersplittert und ein Mädchen, das sich plötzlich in einem Kostümkorb in der Königlichen Oper wiederfindet. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Was hat es mit dem mysteriösen Mann mit dem smaragdgrünen Anzug auf sich, der dem Mädchen Celeste ein Spiel vorschlägt? Wird sie die retten können, die sie liebt? Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Sally Gardner erzählt in ihrem neuen Jugendroman eine magische Geschichte, die tief hineinführt in die Welt des Theaters, von Liebe und Familienbande.

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Bibliographie

Verlag Freies Geistesleben
Einzelband
Originaltitel: Invisible in a Bright Light
Autor*in: Sally Gardner
Übersetzt von Alexandra Ernst
ET: 25.08.2021
Seiten: 351
Altersempfehlung: 12
ISBN: 9783772528545

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