Amy Thyndal: Warum ich Italien (hasse) liebe
(Werbung – Rezensionsexemplar)
‚Warum ich Italien hasse liebe‘ von Amy Thyndal ist genau das Buch, das ich in diesen windigen und kalten Februartagen gebraucht habe. Es spielt in, Überraschung, Italien und die Autorin hat es geschafft, Sonne, Eis und südliches Flair in meine Wohnung zu bringen. Dazu noch eine schöne Liebesgeschichte und fertig ist eine New-Adult-Romance, die mich nach Bella Italia träumen ließ.
Amy Thyndals Geschichte hat den ersten Love Contest des Hörbuch- und eBook-Anbieters Storytel gewonnen und auch wenn ich anfangs dachte, dass ich die Geschichte lieber lesen möchte, habe ich sie doch gehört. Sie wird von Madiha Kelling Bergner gesprochen, deren Stimme ziemlich gut gepasst hat. Klar, jugendlich und sehr angenehm.
Die Ausgangssituation der Story ist ziemlich schnell geklärt. Jade ist über die Sommerferien dazu verdonnert worden, bei ihrem Vater im verschlafenen Monterotondo ihr Dasein zu fristen. Dabei wäre sie den Sommer über lieber in New York geblieben, um die Stadt mit ihrer besten Freundin unsicher zu machen, bevor sie ihr Studium beginnen. Jade ist sich sicher: Sie hasst Italien. Doch oftmals kommt es anders als man denkt.
Jade ist ein sehr sympathisches junges Mädchen, das sich während der Geschichte ziemlich entwickelt und mir sehr ans Herz wächst. Vor allem auch wegen ihrer Liebe zu Vögeln, die wir in gewissem Maße teilen. Sie ist in ihrer Anfangszeit in Monterotondo sehr ängstlich und lässt sich ziemlich von der möglichen Meinung anderer über sie leiten. Ist ein Fahrradausflug alleine nicht viel zu gefährlich? Lachen die Jugendlichen sie aus, weil sie kein Italienisch spricht? Doch trotz ihrer Schüchternheit ist sie sehr offen, auch wenn es bei der ein oder anderen Person ein bisschen dauert, bis sie auftaut (vor allem bei den Italienern ihres Lebens).
Es werden einige Klischees bedient, aber meist so, dass sich die Charaktere bewusst sind, dass es Klischees sind. Das macht es finde ich gar nicht schlimm, zumal ich oftmals selbst merke, wie sich Stereotpyen und Vorurteile in meinen Alltag schleichen und die ich dann bewusst von mir schieben muss. Es gibt auch einige Situationen im Buch, die gefährlich hätten werden können, aber super von Amy Thyndal gelöst wurden. So ist es z.B. für Jade sehr schlimm gewesen, dass ihr Vater sie für einen anderen Mann verlassen hat, macht dieses Verlassenwerden aber nicht daran fest, dass ihr Vater homosexuell ist, sondern einfach daran, dass er sich von ihrer Mutter getrennt hat und sie zurückgelassen hat – egal für wen. Das wurde sehr schön und nachvollziehbar beschrieben.
Auch ihre langsam wachsende Beziehung mit Luca ist sehr behutsam und realistisch erzählt. Sie respektieren ihre Ängste und Wünsche, gehen aufeinander ein, reden miteinander. Keine toxische Abhängigkeit, kein: Du willst es doch auch. Nein, sie reden über Verhütung, räumen Missverständnisse relativ schnell aus dem Weg. Denn auch diese Liebesgeschichte erlebt einen kleinen dramatischen Höhepunkt wegen einer Unstimmigkeit. Doch da diese nicht, wie in so vielen anderen NA-Romanen, zu spektakuläre-theatralischen Handlungen führen, bleibt alles in einem herrlich realistischen Rahmen. Zurück bleibt eine wundervolle Liebesgeschichte vor herrlicher Kulisse und ziemlich viel Sehnsucht nach Italien. 4 Sterne.
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„Ob man Italien wirklich hassen kann, so als Ganzes?“
Sonne, Pasta, Gelato – für die meisten wäre ein Sommer in Italien ein wahrgewordener Traum, nicht aber für die 18-jährige Jade. Sie ist alles andere als begeistert, die Sommerferien vor dem Studium bei ihrem Vater im verschlafenen Monterotondo, Italien, zu verbringen. Während ihre Freunde in New York mit ihren Erzählungen ihr Heimweh schüren, wird sie bei einer Fahrradtour beinahe überfahren und von Hunden angefallen. Außerdem ist da noch der unausstehliche Luca, der sich bei jeder Gelegenheit über sie lustig macht. Jade ist sich sicher: Sie hasst Italien! Eine Aussage, die Luca nicht auf sich sitzen lassen kann, sodass er beginnt, ihr die schönen Seiten seines Landes zu zeigen. Und vielleicht ist auch Luca selbst gar nicht so übel…
Storytel Original
Einzelband
Autor*in: Amy Thyndal
Gesprochen von Madiha Kelling Bergner
ET: 11.02.2022
Dauer: 7 Stunden 48 Minuten
ISBN: 9789180247993
Eine Bestellmöglichkeit sowie ein Hörprobe gibt es hier