Rezensionen

Alexandra Bracken: Silver in the Bone

(Werbung – Rezensionsexemplar)

‚Silver in the Bone‘ von Alexandra Bracken, übersetzt von Sabine Schilasky, war mein erstes Buch der Autorin. Und, auch weil es mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger endet, sicherlich nicht mein letztes. Leider muss ich aber alle, die einen hohen Anteil zu Artus, seiner Tafelrunde und der Mythologie um ihn und seine Zeit erwarten, enttäuschen. Artus und seine Ritter spielen zwar ab und an eine Rolle, sind aber eher schmückendes Beiwerk und nicht intensiv in die Welt und den Plot eingebaut. Zwar spielt die sagenumwobene Insel Avalon, die Bracken kurzerhand in unsere Zeit (wenn auch nicht in unsere Welt) versetzt, eine große Rolle. Doch selbst diese Insel hätte wahrscheinlich jede andere sein können, da die Referenzen auf Artus einfach nicht weit genug gehen. Trotz dem, dass meine Erwartungen dahingehend ein bisschen enttäuscht wurden, fand ich die Geschichte lesens- und empfehlenswert.
Denn um ihre Interpretation von Avalon webt Bracken eine kurzweilige und spannende Story, die hier und da nicht ohne Klischees auskommt, aber im Großen und Ganzen doch eine YA-Fantasy-Geschichte ist, die sich super lesen lässt. Allein schon wegen des eingängigen Schreibstils und der hohen Erzählgeschwindigkeit. Ein Hinweis für Romanceliebhaber*innen oder wahlweise -Nicht-Liebhaber*innen: Eine angedeutete Lovestory nimmt eventuell im Dilogiefinale mehr Raum ein, aber slow burn ist hier das Gebot der Stunde. Die Gefühle kamen für meine Begriffe zwar ein bisschen zu schnell, nehmen aber keinen großen Raum ein. Eine gefühlvollere Szene ist mir dabei sehr im Gedächtnis geblieben, die viel Tiefe vermittelt und mir wirklich gut gefallen hat. Dazu wartet die Autorin mit so einigen Überraschungen auf, die ich so nicht kommen sah – und die teilweise ziemliche Rätsel aufgeben und natürlich neugierig auf den Folgeband machen.
Protagonistin Tamsin ist ein junges Mädchen, zu dem ich keine allzu innige Beziehung aufbauen konnte, die ich aber trotzdem immer mochte. Selbst, wenn sie mir ab und an ein bisschen zu verbohrt vorgekommen ist, ist sie ihrer ablehnenden Haltung allen Menschen gegenüber weiten Teilen der Geschichte über treu geblieben. In einer Welt voller Magie ist sie ein normaler, sterblicher Mensch, der nicht mit irgendeiner Gabe gesegnet ist. Sie liebt ihren Bruder Cabrell sehr, der unter dem Fluch leidet, sich in emotionalen Situationen zu verwandeln. Sie klammert sich ziemlich an ihn, da sie sonst von allen Menschen, die bisher in ihrem Leben eine Rolle gespielt haben, verlassen wurde. Selbst ihr Ziehvater, zu dem sie eine Hassliebe verbindet und der Tamsin und ihren Bruder einfach zurückgelassen hat und ohne ein Wort verschwunden ist.
Die drei sind Mitglieder einer losen Vereinigung von Dieben, die sich Hollower nennt und die auf der ganzen Welt Jagd nach Artefakten machen (Die Keule des Herkules? Her damit!). Und als eine Zauberin Tamsin und Cabrell schließlich beauftragt, einen bestimmten Gegenstand aufzutreiben, lockt der große Reichtum. Doch das dieser nicht immer nur in Geld besteht, kann Tamsin zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen …
Kurzweilig, spannend und mit weniger Artus-Referenzen als erhofft, hat mich der Dilogieauftakt sehr gut unterhalten. Young-Adult-Fantasy ohne großes Drama, dafür mit viel Action und einigen blutigen Szenen. Auf jeden Fall lesenswert, da es wirklich zu unterhalten weiß und eine sehr interessante Version von Avalon bietet. 4 Sterne.

******************************************

Der Auftakt von Bestsellerautorin Alexandra Brackens neuem Fantasyepos, inspiriert von der Artuslegende und voller Action, Verrat und Liebe

Ohne die Fähigkeit, Magie zu sehen, gilt Tamsin als Außenseiterin unter den Hollowern. Das hindert sie jedoch nicht daran, wie die anderen Mitglieder der Gilde die ganze Welt nach legendären Artefakten zu durchkämmen. Als der Auftrag einer Zauberin sie auf die Spur eines Gegenstandes führt, der den Fluch ihres Bruders brechen könnte, beginnt für Tamsin ein Wettlauf gegen die Zeit. Andere Hollower sind ebenfalls hinter dem Artefakt her, darunter auch ihr Rivale Emrys. Ihre Suche führt sie direkt nach Avalon, den Ursprung aller Magie. Aber mit ihrem Auftauchen wecken sie eine uralte Gefahr. Denn auch auf dem magischen Land liegt ein dunkler Fluch … und diese Dunkelheit bedroht bald auch ihre eigene Welt.

Eine zynische Außenseiterin, ihr verfluchter Bruder, der arrogante Goldjunge der Schatzjägergilde und eine naive Zauberin – sie alle haben unterschiedliche Ziele. Doch nur gemeinsam können sie Avalon und ihre eigene Welt retten.

Erschienen bei Arena
Band 1 von 2
Autor*in: Alexandra Bracken
Übersetzt von Sabine Schilasky
ET: 15.09.2023
Seiten: 592
ISBN: 9783401607368

Eine Bestellmöglichkeit gibt’s hier

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert