John Scalzi: Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster
(Werbung – Rezensionsexemplar)
Ein Buch wie ein Abenteuerfilm. Das ist John Scalzis ‚Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster‘, übersetzt von Claudia Kern. Schnell erzählt, vollgepackt mit Action, dazu eine Welt und Wesen, die bei mir sofort Jurassic-Park-Assoziationen hervorgerufen haben. Die locker-leichte Erzählweise tut dabei ihr übriges.
Ich muss zugeben, „Kaijū“ war mir kein Begriff. Jetzt weiß ich, dass es die japanische Bezeichnung für Riesenmonster sind. Natürlich kenne ich Godzilla, mein Papa hat die alten Filme geliebt. Ich auch. Dass man es als Kaijū bezeichnet musste ich erst noch lernen.
Als Jurassic-Park-Fan hat mich allerdings zuallererst der Klappentext angesprochen, egal woher die Monster stammen. In Scalzis Geschichte leben sie in einer eigenen Welt, bei der sich die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster eben dafür einsetzt, die Tierchen zu erhalten. Natürlich ist den meisten Menschen nicht bekannt, dass Kaijū existieren. Ebenso wenig Jamie, dem als Ich-Erzähler erst mal der Mund offen steht. Zurecht. Zu seinem Job innerhalb der Gesellschaft kam er eher durch Zufall und wegen eines ätzenden Chefs, der ihm aus heiterem Himmel kündigt – sich aber keineswegs zu schade ist, Jamies Ideen, die er ihm vorab vorgestellt hat, umzusetzen. Doch man begegnet sich im Leben immer zweimal, oder?
Das Buch strotzt nur so vor Humor und popkultureller Referenzen, das gefiel mir total. Dass aufgrund der Kürze der Geschichte die Figuren eher oberflächlich bleiben – geschenkt. Ein Abenteuerfilm braucht Helden, Action und ein schnelles Erzähltempo. Da bleibt nicht viel Raum für Tiefgehendes, das, davon abgesehen, auch gar nicht gepasst hätte. Dafür nehmen die Kaijū viel Raum ein, allein schon wegen ihrer Größe. So richtig beschrieben werden sie nicht, dafür hat Scalzi ein ausgeklügeltes Lebens- und Überlebenssystem für die Monster entwickelt. Super interessant, aber mir teilweise zu detailliert. Dafür mochte ich die Dynamiken im Team sehr, die Kabbeleien, die blöden Sprüche, aber auch die Loyalität der Mitglieder, die sich zwangsläufig entwickelt, wenn man sich mag und viel Zeit miteinander verbringt.
‚Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster‘ hat mich super unterhalten und spannende Lesestunden beschert. Es war genau die leichte Lektüre, die ich zu diesem Zeitpunkt gebraucht habe. 4 Sterne.
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Ein packendes, temporeiches Abenteuer in einer gefährlichen Parallelwelt – perfekt für Fans von Adrian Tchaikovsky und Michael Crichtons „Jurassic Park“!
Sie sind groß, gefährlich und vom Aussterben bedroht …
Jamies Traum war es, bei einem Tech Start-up in New York City groß herauszukommen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: auf eine demütigende Entlassung folgt ein schlecht bezahlter Job als Lieferfahrer inmitten einer Pandemie. Es sieht düster für ihn aus, doch schließlich trifft er beim Ausliefern einer Bestellung einen alten Bekannten wieder. Tom hat dringend eine Stelle in seinem Team zu vergeben: Die Bezahlung ist gut, und Jamie hat Schulden – die Entscheidung ist klar. Doch erneut sieht er sich in seinen Erwartungen getäuscht … Und dieses Mal steht sein Leben auf dem Spiel.
Toms „Tierschutzorganisation“ ist nicht das, was sie zu sein scheint: Die Tiere, die sie retten will, befinden sich nicht einmal auf der Erde! Zumindest nicht auf unserer. In einer anderen Dimension ist sie tropisch warm und nicht von Menschen bevölkert, sondern von riesenhaften dinosaurierähnlichen Bestien. Die Kaijū mögen die größten und gefährlichsten Tiere ihrer Welt sein – doch sie brauchen Hilfe, um zu überleben.
Toms „Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster“ wollen ihnen beispringen, andere jedoch wollen Profit aus ihnen schlagen. Wenn sie nicht aufgehalten werden, könnte die Trennung zwischen den Welten fallen – mit verheerenden Folgen.
Erschienen bei Cross Cult
Einzelband
Autor*in: John Scalzi
Übersetzt von Claudia Kern
ET: 12.04.2024
Seiten: 336
ISBN: 978-3986662110
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