Rezensionen

T. Kingfisher: Was die Toten bewegt

(Werbung – Rezensionsexemplar)

In meinen Rezensionen spreche ich nie über die Gestaltung eines Covers, denn oft ist es reine Geschmackssache. Außerdem ist es auch ersichtlich, wenn man das Buch nicht gelesen hat. Was man vom Inhalt ja nicht behaupten kann. Aber!! Hast du schon mal so ein geniales Cover gesehen? Der Blick der beiden Hasen, der nicht erkennbare Übergang zwischen den beiden, dazu die Pilze.. Selten habe ich ein so treffendes und zur Stimmung des Buchs passendes Cover gesehen, wie das, das Christina Mrozik für ‚What Moves the Dead‘ von T. Kingfisher entworfen hat. Ein Glück, dass Cross Cult dieses behalten und es für ‚Was die Toten bewegt‘, übersetzt von Elena Helfrecht, verwendet hat. Denn genau das erwartet dich in der Novelle: Düsternis, Verfall und Tod, viele Pilze, Hasen, die sich seltsam verhalten. Ein paar eklige Beschreibungen. Alles ist dabei so unglaublich stimmungsvoll und schauderhaft. Eine Kunst, diese Atmosphäre auf derart wenigen Seiten zu erschaffen.
Kingfisher hat sich Edgar Allen Poes Kurzgeschichte ‚Der Untergang des Hauses Usher‘ als Vorbild genommen und neu erzählt – in bester Horrormanier. Ich-Erzähler*in Alex wird – ebenso wie bei Poe – in ein dem Verfall hingegebenes Herrenhaus gerufen, in dem die Zwillinge Usher mehr tot als lebendig Besucher*innen begrüßen. Welche mysteriöse Krankheit hat die beiden befallen? Und was bewegt nun die Toten? Alex versucht die Ursache zu ergründen und bekommt dabei Hilfe von einem Arzt und einer Hobby-Mykologin. Wie passend! Eben jene sorgt für tolle Pilzmomente. Sporror at its best!
‚Was die Toten bewegt‘ ist eine Geschichte, die für mich besser in die dunkle Jahreszeit gepasst hätte. Zwar wird die Stimmung wunderbar transportiert, aber als ich die Novelle gelesen habe, hatte es hier 30 Grad und Sonnenschein. Nur allein das ist der Grund, warum ich in die Geschichte nicht ganz so eintauchen konnte wie erhofft. Aber die nächste spooky season kommt bestimmt. Und auf jeden Fall auch ein Reread. 4 Sterne.

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Eine packende und atmosphärische Neuerzählung von Edgar Allan Poes Klassiker „Der Untergang des Hauses Usher“.

Als Alex Easton, ein Soldat im Ruhestand, die Nachricht erhält, dass seine Jugendfreundin Madeline Usher im Sterben liegt, eilt Alex augenblicklich zum Stammsitz der Ushers in der abgelegenen Landschaft Ruritaniens.
Was Alex dort vorfindet, ist ein Albtraum aus Pilzwucherungen und besessenen Tieren, die einen dunklen, pulsierenden See umgeben. Madeline schlafwandelt und spricht nachts mit seltsamen Stimmen, und ihr Bruder Roderick wird von einer mysteriösen Nervenkrankheit heimgesucht.
Mit Hilfe eines gefürchteten britischen Mykologen und eines verblüfften amerikanischen Arztes muss Alex das Geheimnis des Hauses Usher lüften, bevor es sie alle verschlingt.

Erschienen bei Cross Cult
Band 1 von mind. 2
Autor*in: T. Kingfisher
Übersetzt von Elena Helfrecht
ET: 06.06.2024
Seiten: 192
ISBN: 978-3-98666-457-2

Eine Bestellmöglichkeit gibt’s hier

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