Rezensionen

Elin Bedelis: Pyria – Jagd im Schatten

(Werbung – Rezensionsexemplar)

Rezensionen zu Folgebänden fallen mir immer schwer. Einerseits möchte ich den Handlungsverlauf ja nicht spoilern, andererseits möchte ich aber meine Liebe für den, in diesem Fall zweiten Teil, gebührend zum Ausdruck bringen. Reichen dafür Wörter wie unglaublich spannend, emotional, mitreißend?
Elin Bedelis hat meiner Meinung nach ihre Geschichte in bester Weise fortgeführt, hat mich hoffen und im Dunkeln tappen lassen, leiden und bangen, hat mich in die Irre geführt und wieder zurück. Und das in einer epischen Art und Weise, wobei die Spannung und die wechselnden Perspektiven dafür gesorgt haben, dass mir keine Sekunde langweilig war.

Nachdem ich Teil 1 beendet hatte und erfahren habe, dass wir Hareth verlassen werden, war ich ein bisschen traurig. Dieses arabisch-inspirierte Land hat mir so gut gefallen, ich wäre gerne noch eine Weile dort geblieben. Doch keine Zeit zum Hinterhertrauern! Die Geschichte nimmt gleich zu Beginn Fahrt auf und vor allem der Ausflug in die Unterwelt war unglaublich spannend und düster. Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich sich Autor*innen diese Welt vorstellen.
Auch die Aufnahme einer neuen Perspektive schafft noch mehr Abwechslung und Sichtweisen, auch wenn ich die Prinzessin anfangs zu verwöhnt und bieder fand. Es hat Spaß gemacht, wie die Autorin durch die Wortwahl von Korys Kapitel ihre Privilegierung zum Ausdruck bringt. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto lockerer wird Korys Art und irgendwann liest man kein einziges Fremdwort mehr in ihren Abschnitten.
Einer meiner Lieblinge aus Teil 1, Gwyn, hat im zweiten Teil ein hartes Los. Ich habe so mit ihm mitgelitten wie selten bei einer Figur. Manchmal hab ich Elin in Gedanken ein bisschen verflucht, wie kann man nur so grausam zu seinen Charakteren sein? Und zu seinen Leser*innen?
Natürlich haben auch die anderen Figuren einiges mitgemacht, ihnen wurden teilweise Geheimnisse offenbart, die ihr Leben für immer verändern werden. Doch nicht nur die Charaktere standen manchmal mit offenem Mund da, auch ich. Twists gibt es einige, sie geben der Geschichte immer wieder Aufwind und lassen alles in neuem Licht erscheinen. Und Machairis Pläne werden dadurch klarer.
À propos Machairi. Er ist weniger präsent als in Teil 1 und doch immer Thema. Bei jeder einzelnen Figur. Er polarisiert und doch merkt jede*r irgendwann, dass es für ihn nur ein Ziel gibt. Seine Charakterentwicklung ist weniger offenkundig wie sie bei anderen sein mag, da man ihn eigentlich fast nur aus der Perspektive anderer sieht. Doch auch diese merken nach und nach, das ihr Bild des Dämons vielleicht nicht ganz der Wahrheit entspricht..
Ja, Emotionen gab es zuhauf, Leiden (warum müssen immer so viele sterben???) wie Freude, Tragik und auch ein paar humorvolle Szenen. Schlichtweg ein Buch, das fesselt. Und mitreißt. 5 Sterne.

******************************************

Klappentext zum Reihenauftakt ‚Pyria – Spiel im Schatten“

»Glaub mir, wenn du genug Zeit mit Machairi verbracht hast, streichst du das Wort unmöglich irgendwann aus deinem Wortschatz.«
Es gibt nur einen Namen, der in Cecilia ebenso viel Furcht wie Bewunderung auslöst: Machairi, der Messerdämon, der gefährlichste Schatten der Stadt. Seine legendären Künste mit dem Messer, sein unberechenbarer Intellekt und seine kontrollierte Kälte haben ihn zu einem lebenden Mythos weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus gemacht. Die Motive des Schattens liegen im Dunkeln, seine Pläne grenzen an Wahnsinn und selbst seine engsten Vertrauten können nur vermuten, was ihn ausgerechnet auf einen fernen Kontinent zieht. Wofür nimmt der Messerdämon eine sanftmütige Harethi, einen fröhlichen Feuerspucker, eine eigensinnige Blinde und einen grimmigen Schlossknacker mit auf eine Reise in die tödlichen Weiten der Wüste und die Abgründe ihrer eigenen Geschichten? Glaubt er tatsächlich an die Legende eines allwissenden Orakels oder verbirgt er seine wahren Absichten? Und kann man einem Mann vertrauen, der mehr Dämon als Mensch zu sein scheint? Die Zweifel mehren sich und die ungleiche Reisegruppe braucht Antworten – bevor es zu spät ist.

Erschienen im Selbstverlag
Band 2 von 3 der Reihe ‚Pyria‘
Autor*in: Elin Bedelis
ET: 14.01.2022
Seiten: 735
ISBN: folgt

Einen Bestellmöglichkeit, Buchboxen und weiteres gibt’s hier

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert