Rezensionen

Laura Lam: Das ferne Licht der Sterne

Nachdem ich ‚Das ferne Licht der Sterne‘ von Laura Lam, übersetzt von Kristina Koblischke, gelesen habe, verstehe ich, warum die Meinungen fast durchweg begeistert sind. Es ist eine dystopische Science-Fiction-Story, die zwar in der Zukunft spielt, dabei aber so realistisch ist, dass mir ein kalter Schauer den Rücken hinabläuft, wenn ich nur daran Nachdem ich ‚Das ferne Licht der Sterne‘ von Laura Lam, übersetzt von Kristina Koblischke, gelesen habe, verstehe ich, warum die Meinungen fast durchweg begeistert sind. Es ist eine dystopische und feministische Science-Fiction-Story, die zwar in der Zukunft spielt, dabei aber so realistisch ist, dass mir ein kalter Schauer den Rücken hinabläuft, wenn ich nur daran denke. Die Geschichte ist düster, provokant, spannend, eindringlich und voller unerwarteter Wendungen und ich konnte mich nur schwer von ihr lösen.

In nicht allzu ferner Zukunft werden der Erde noch 30 Jahre prognostiziert. Die Menschheit hat ihren Planeten zugrunde gerichtet, Seuchen verheeren ganze Landstriche, Teile der Erde sind durch extreme klimatische Bedingungen nicht mehr bewohnbar. There is no planet B? Hier schon. Valerie Black hat ihn gefunden. Doch Frauen sind seit einiger Zeit nicht mehr gern im aktiven Dienst der Weltrauminstitute gesehen, werden an die Schreibtische verfrachtet und von Männern verdrängt. Kurzerhand entführt Valerie zusammen mit einer Crew aus vier weiteren Wissenschaftlerinnen ein Raumschiff und macht sich auf in Richtung des Planeten, der die Menschheit retten soll – fernab vom Einfluss korrupter Politiker, von Kriegen, Religion und den Sünden der vorherigen Generationen. Doch ist die Crew bereit, den Preis zu zahlen, den Valerie verlangt?

Ich war überrascht, wie wenig technisch der Roman ist. Natürlich kommt die Geschichte nicht ohne aus, wir befinden uns im Weltraum, auf einem Raumschiff und haben dadurch zwangsläufig mit Technik und Wissenschaft zu tun. Doch es ist sehr eingängig und nachvollziehbar beschrieben und nimmt nicht so viel Raum ein, wie es bei anderen Romanen des Genres mit Sicherheit sein wird. Natürlich bleibt die Geschichte an der Oberfläche und setzt viele technische Errungenschaften, wie z.B. dem Warp-Ring zur Reise mit Lichtgeschwindigkeit, als gegeben voraus.
Mich persönlich hat dieses Manko an Details nicht gestört, denn im Fokus des Romans stehen vielmehr die Crew, ihre alltäglichen Probleme und die Beziehungen der fünf mitgereisten Wissenschaftlerinnen zueinander. Dominiert von einer Visionärin, die alles dafür tut, dass ihr Traum von der Besiedlung eines erdähnlichen Planeten, Wirklichkeit wird. Teilweise unfassbar und oft düster und moralisch verwerflich, immer spannend und mutig. Und an sich eigentlich unvorstellbar, diese Reise durch die unendlichen Weiten des Alls. Leider weniger unvorstellbar: Der Kollaps unseres Planeten. Die Botschaft Laura Lams ist klar: Wir müssen handeln. Jede*r muss seinen bzw. ihren Beitrag leisten. Und diesen dystopischen Roman lesen, denn er ist unbedingt lesenswert! 4 Sterne.

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Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich im Weltall – und zwischen zwei Frauen, von denen eine ein tödliches Geheimnis bewahrt

In einer nahen Zukunft steht die Erde kurz vor dem endgültigen Kollaps. Einen anderen bewohnbaren Planeten zu finden, ist die letzte Chance fürs Überleben der Menschheit. An diesem Projekt arbeiten die Biologin Naomi Lovelace und ihre Adoptivmutter, die visionäre Tech-Pionierin Valerie Black, praktisch Tag und Nacht.
Doch als Valerie durch eine politische Intrige von der Mission ausgeschlossen werden soll, überschlagen sich die Ereignisse: Naomis Mutter kapert das Raumschiff und startet gemeinsam mit ihrer Tochter und drei weiteren Wissenschaftlerinnen zu einer ungewissen Reise ins Weltall.
Bald kommt es an Bord zu ersten Zwischenfällen, und Naomi muss erkennen, dass jemand ein tödliches Geheimnis verbirgt. Und dass sie und Valerie möglicherweise nicht dasselbe Ziel verfolgen.

Knaur TB
Einzelband
Originaltitel: Goldilocks
Autor*in: Laura Lam
Übersetzt von Kristina Koblischke
ET: 01.06.2021
Seiten: 384
ISBN: 9783426527009

Einen Blick ins Buch und eine Bestellmöglichkeit gibt’s hier

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