Nina Blazon: Ich träumte von einer Bestie
(Werbung – Rezensionsexemplar)
Mit ‚Ich träumte von einer Bestie‘ hat Nina Blazon wieder einen Roman für Erwachsene geschrieben. Ich finde es bewundernswert, wie man als Autorin den Spagat zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur schafft und beide Zielgruppen mit dem jeweiligen Erzählstil glücklich macht. Denn glücklich gemacht hat mich die Geschichte, die von dem Mythos um die Bestie von Gévaudan inspiriert ist. Dabei konnte ich am meisten in den Schauplatz eintauchen, denn das okzitanische und keltische Erbe der Auvergne hat mich unglaublich fasziniert und mich zu so mancher weitergehender Recherche animiert. Und ein neues Urlaubsziel beschert.
Wir folgen während der Geschichte der Datenforensikerin Fleur, die sich nach dem Tod ihres leiblichen Vaters mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Und ihrem Erbe. Ihr Weg führt sie dabei über Luxemburg in die Auvergne, wo sie recht bald auf den Mythos um die Bestie von Gévaudan stößt. Zu erwähnen ist hier, dass die Story nicht – wie so oft – auf zwei Zeitebenen erzählt wird. Das wir uns immer in der Gegenwart befinden, fand ich herrlich erfrischend. Natürlich werden die Ereignisse der Vergangenheit aufgearbeitet, und das in einer sehr lebendigen Art und Weise. Fleur selbst macht währenddessen eine tolle Entwicklung durch, die viel mit Akzeptanz, Selbstliebe und Lösen von einer Person zu tun hat, die man nicht mehr sein will. Dazu eine geheimnisvolle Familiengeschichte, ernste Themen (vor allem in Bezug auf Fleurs Talent bzgl. des Löschens von Daten im Internet), viel französisches Flair, Natur und auch ein bisschen Liebe.
Manche Rezensionen kritisieren übrigens, dass die Geschichte zu viel will. Dem kann ich aber nicht zustimmen. Ich fand selbst die Nebenhandlungsstränge, die es vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte, unglaublich bereichernd und haben der Story noch zusätzlich Menschlichkeit und Authentizität verliehen. Einen Fantasyanteil habe ich übrigens nicht erkannt. Vielleicht sehen diesen andere Leser*innen in Fleurs Träumen oder eben der Legende um die Bestie. Für mich ist es ein kurzweiliger und intensiver Roman über eine junge Frau, die sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit macht, um ihren Weg in die Zukunft zu finden. 5 Sterne.
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Ein fesselnder Roman über eine außergewöhnliche Frau und die Dämonen ihrer Vergangenheit, von der Autorin von »Liebten wir«
Fleurs Leben ist das Internet. Dieser Ort bietet der Datenforensikerin im Gegensatz zur realen Welt Geborgenheit. Als Fleur die Wohnung ihrer verhassten französischen Großmutter erbt, wird sie mit ihrer ungeklärten Familiengeschichte konfrontiert. Auf den Spuren ihrer Ahnen reist Fleur nach Frankreich in die Auvergne. Dort stößt sie auf ein dunkles Geheimnis, das bis in die Zeit der Aufklärung zurückreicht. Dabei blickt sie auch einer Bestie ins Gesicht, die das Schicksal ihrer Familie seit Generationen überschattet. Nach dieser Begegnung wird Fleur für immer eine andere sein.
Nina Blazon führt uns nach Frankreich und hin zu einer bekannten Legende: die Bestie des Gévaudan.
Erschienen bei HarperCollins
Einzelband
Autor*in: Nina Blazon
ET: 26.09.2023
Seiten: 448
ISBN: 9783365003008
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