Rezensionen

Amy Erin Thyndal: Sternenfeuer – Kaiserin der Drachen

(Werbung – Rezensionsexemplar)

Amy Erin Thyndal hat mit ‚Sternenfeuer – Kaiserin der Drachen‘ eine sehr zauberhafte Geschichte erschaffen, voller Sternenlicht und Magie. Von Beginn an konnte mich ‚Sternenfeuer‘ voll einnehmen und ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Und es war so tragisch-romantisch, wie ich es erwartet habe. Einzig vom Setting hätte ich gerne noch mehr gehabt. Da wir uns in einem von China inspirierten Land befinden, war ich ganz heiß auf Beschreibungen und Details. Diese waren natürlich vorhanden, sie hätten wegen mir aber gerne noch ausschweifender sein dürfen.

In diesem Land namens Midland ist die Kaiserin sprichwörtlich die Sonne und sorgt für Wohlstand und Reichtum. Eigentlich sollte Sternentochter Xin sie schon längst beerben, doch die Zeremonie, um zur Kaiserin gekrönt zu werden, kann nur bei Neumond stattfinden. Doch der Mond will einfach nicht weiter abnehmen. Als dann auch noch Xins Seelengefährte, ihr bester Freund, verschwindet, sieht sie sich gezwungen auf eine gefährliche Reise zu gehen..

Die Geschichte, die die Autorin geschaffen hat, ist von der Idee her neu für mich. Und auch wenn ich mit so vielem Unbekanntem konfrontiert werde, hat Amy Erin Thyndal es geschafft, alles perfekt in die Story einzuweben. So lernt man nach und nach die Sternentöchter und ihre Aufgaben kennen, die Funktion der Kaiserin und die ganzen Dynamiken, die wirken. Und schon war ich verzaubert von den Rollen, die Sterne, Sonne, Mond und Erde hier spielen. Eine für mich – wie schon gesagt – ganz neue Art der Erzählung, darum finde ich sie sehr ideenreich und magisch.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Eine ist die Xins, die als Protagonistin auch den Großteil der Kapitel bekommt. Hua, Xins Schwester und ebenfalls Sternentochter, hat eine Nebenrolle, ist aber als unser Auge vor Ort überaus wichtig, nachdem Xin den Palast verlassen hat.

Wir folgen Xin also auf ihrer Reise durch Midland, zu einem gefährlichen Ort, über den nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Doch Gott sei Dank ist sie nicht alleine, denn wie es der Zufall will, ist noch jemand auf dem Weg nach Westen. Xin fasst für meine Begriffe ein bißchen zu schnell Vertrauen, auch wenn sie das Gefühl hat, ihren Begleiter schon ewig zu kennen. Vielleicht ist sie aber auch einfach nur so unbedarft, da sie sehr behütet aufgewachsen ist und nichts von den Gefahren weiß, die außerhalb der Palastmauern lauern.
Ich liebe es ja, wenn in einem Buch auf Reisen gegangen wird. Man hat die Möglichkeit, Land und Leute besser kennenzulernen und das hätte ich mir hier noch mehr gewünscht. Mehr Details, mehr Beschreibungen. In etwa so detailliert, wie der buddhistische Tempel dargestellt wird, bei dem man eventuell auch auf die Idee kommen könnte, dass ‚Sternenfeuer‘ in einer Zeit auf Erden spielt, die weit in der Zukunft liegt.
Xin selbst, deren Rolle von jeher vorherbestimmt ist, macht auf dieser Reise eine erhebliche Entwicklung durch. Sie stellt sich und die Institution der Sternentöchter in Frage, die zwar viele Privilegien genießen, aber dafür auch ein großes Opfer bringen müssen. Es freut mich immer, wenn Figuren sich selbst reflektieren, denn das animiert auch mich zum Nachdenken.

Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Anfangs war ich nicht so begeistert, die schnell hier tiefe Gefühle, Verliebtheit und Verzehren aufgekommen sind. So etwas braucht Zeit und sollte sich langsam entwickeln. Doch die Autorin findet einen tollen Weg und ich bin dann sehr zufrieden damit. Selbst mit dem tragischen Ende, das Hoffnung verspricht, aber doch schwer zu akzeptieren ist.
4,5 Sterne.

Klappentext

**Wenn ein Stern zu deinem Schicksal wird**
Schon seit ihrer Kindheit ist Xins Leben vorherbestimmt: Als mächtigste Sternentochter ihrer Generation soll sie die nächste Kaiserin von Midland werden und damit die Aufgabe übernehmen, den Menschen als Sonne zu dienen. Doch als der mit ihr verbundene Stern plötzlich verschwindet, scheint ihre Zukunft ungewisser denn je. Entschlossen macht sich Xin auf die Suche nach dem sagenumwobenen Orakel und trifft dabei auf Taron, der sie mit seinen mitternachtsblauen Augen sogleich in den Bann zieht. Und je länger die Sternentochter den Zwängen des kaiserlichen Hofes fernbleibt, desto mehr sehnt sich ihr Herz nach etwas, das nur Taron ihr geben kann. Doch ohne Xin ist Midland dem Untergang geweiht …

Eine mächtige Sternentochter, die mit ihrem Schicksal hadert, ein attraktiver Fremder mit einem magischen Geheimnis und eine dramatisch-bittersüße Liebesgeschichte. Ein Fantasy-Roman zum Niederknien!
»Für mich bedeutet, ein Stern zu sein, zu strahlen und die Herzen der Menschen mit Licht zu füllen.«

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Bibliographie

Carlsen Impress
Einzelband
ET: 08.10.2020
eBook 3,99 €
320 Seiten
Ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-646-60666-9
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