Rezensionen

Loki Feilon: Der Sündenfresser – Shikhu

(Werbung – Rezensionsexemplar)

‚Der Sündenfresser – Shikhu‘ von Loki Feilon ist der Auftakt einer Dark-Fantasy-Trilogie, der seinem Genre mehr als gerecht wird. Derb, düster und blutig, aber auch ziemlich witzig und sarkastisch kommt dieser erste Teil daher, in einer so grandiosen und spannenden Mischung, dass ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme. 

Loki Feilon hat einen sehr einnehmenden Schreibstil, der einen nur so durch die zugegeben sehr komplexe Welt trägt. Witzig, vulgär, derb und sehr sarkastisch lässt sie Kain und die anderen Charaktere durch Skelesh wandeln. Anfangs hatte ich ein bißchen Angst, dass es mir vom Erzählstil her zu viel wird, zu flappsig , zu witzig. Aber da bestand gar keine Gefahr. Die Mischung aus Humor und Spannung ist perfekt gelungen.
Skelesh ist eine Welt, die eine nachfolgende unserer zukünftigen Welt ist. Eine Welt, die die Magie entdeckt hat, und an ihre Grenzen gestoßen ist. Und Skelesh, der „Kontinent der vergessenen Seelen“, ist daraus auferstanden. Und schon das erste Kapitel gibt einen Geschmack darauf, was den Leser dort erwartet. Tod, Finsternis, Verderben.

Und dann trifft man auf Mervhas schillerndste Diva und muss nochmal revidieren. Trotz aller Düsternis wird diese Geschichte ein richtiger Spaß werden. Daran sind hauptsächlich die außergewöhnlichen Charaktere Schuld. Ecken und Kanten, straight und queer, derb und nie um einen passenden oder unpassenden Spruch verlegen.
Kain als Protagonist sticht besonders heraus. Er mag keine Tierbabys (!!!), zumindest vergleicht er andere sehr abfällig mit Babykätzchen oder Hundebabys, wahlweise ausgesetzt oder gequält blickend, liebt neuerdings Kaffee, hat einen sehr trockenen Humor und ist ein Assassine. Und was für ein sympathischer. Also wenn ich einmal einem Assassinen begegnen sollte, dann bitte einem wie Kain.
Er ist ziemlich gut in seinem Job, ziemlich mürrisch, ziemlich alt und ziemlich unkaputtbar. Warum? Das weiß er selbst nicht. Aber vielleicht ja die Stimme in seinem Kopf? Auf jeden Fall lernen wir im Laufe des Buches seine Vergangenheit kennen, die uns gleichzeitig auch viel zur Geschichte Skeleshs und der Welt selbst offenbart. Und diese ist der Autorin vorzüglich gelungen. Detailliert und durchdacht animiert sie zum Mitdenken, da sonst der Überblick ziemlich schnell verloren geht. Aber ich mag sowas ja, je komplexer, desto besser.
Neben dem tollen Protagonist glänzt der Reihenauftakt nur so mit besonderen Nebencharakteren. Sei es Mercutio (den ich gern öfters getroffen hätte), Cisco (Fanboyalarm!) oder auch Kains Gildenkumpels, ich liebe die Dynamik Kains mit jedem von ihnen. Genauso witzig, lässig und liebenswert. Ach, lernt sie einfach selber kennen.

Die Geschichte selbst startet auch erst mal recht unübersichtlich. Versierte Fantasyleser kennen das. Doch nach und nach wird der Feind positioniert, ein großes Geheimnis aufgedeckt, Verbündete gesammelt. Und Kain steht mittendrin zwischen blutleeren Leichen. Fluchend, schimpfend und mit einer Sonnenbrille auf der Nase. 5 Sterne!

Klappentext

Skelesh – Die neue Welt. Geboren aus der Asche des großen Krieges, erbaut auf den Trümmern ausgelöschter Zivilisationen.

Als Auftragsmörder hat Kain seine Berufung gefunden, doch der Preis dafür ist Einsamkeit –bis er eines Tages auf einen seltsamen Bibliothekar trifft. Kains Leben stürzt unwiederbringlich ins Chaos. Alte, blutige Erinnerungen treiben ihn immer tiefer in den Wahnsinn und fördern eine längst vergessene Prophezeiung zu Tage, die den Untergang der neuen Welt bedeuten könnte.

Kain beschließt, endlich nach dem Grund seiner rätselhaften Existenz zu suchen, doch ein mysteriöser Kult, Verrat und blutleere Leichen verwandeln seine Reise in ein tödliches Unterfangen.

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Für einen Blick ins Buch klicke auf das Cover

Bibliographie

Hybrid Verlag
Band 1 von 3 der Reihe ‚Der Sündenfresser‘
ET: 19.11.2019
Taschenbuch 15,90 €, eBook 5,49 €
404 Seiten
ISBN: 978-3967410150
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