Silvia Moreno-Garcia: Der mexikanische Fluch
(Werbung – Rezensionsexemplar)
Was habe ich mich auf ‚Der mexikanische Fluch‘ von Silvia Morena-Garcia gefreut, dass nun endlich auch auf Deutsch erschienen ist (übersetzt von Frauke Meier). Der Start ins Buch war dann genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Düster, mysteriös, geheimnisvoll, und der Schauplatz: Ein abgeschiedenes Herrenhaus. Volltreffer! Leider hat sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, die mir gar nicht gefallen hat.
Und diese Entwicklung ist völlige Geschmackssache. Ich hatte da irgendwie mehr erwartet, gruseligeres, eventuell übersinnlicheres. Ich glaube, dass viele Leser*innen das große Geheimnis lieben werden, für mich war es leider einfach nur enttäuschend. Da hat dann auch die wirklich tolle Atmosphäre der Geschichte nichts mehr gebracht.
Und dabei hat mich der Start ins Buch völlig gefesselt. Protagonistin Noemí wird von ihrem Vater ins Haus ihrer Cousine geschickt, die dort mit seit der Hochzeit mit ihrem Mann lebt. Sie hat allerdings einen ziemlich verstörenden Hilferuf per Post geschickt, in dem sie von Geistern in Wänden berichtet und dass eben dieser Ehemann sie vergiften würde. Spannend oder? Ich war auch ziemlich schnell angefixt und habe mich wirklich auf den weiteren Verlauf der Geschichte gefreut. Wobei ich mich schon gefragt habe, warum Noemí ihre Cousine nicht einfach packt und mit ihr das Weite sucht. Aber dann hätte die Geschichte nach ein paar Seiten geendet. So quält sich Noemí von Albtraum zu Albtraum und mehr passiert gefühlt nicht. Plottechnisch fand ich es daher recht schwach. Doch da es eigentlich bis zu einem bestimmten Punkt durchgehend atmosphärisch war, habe ich weitergelesen. Bis zur Auflösung. Und auch noch ein bisschen weiter. Aber dann hat mich irgendwann nicht mehr interessiert, wie es letztlich enden wird und ich habe die letzten 40 Seiten nur mehr überblättert. Nichtsdestotrotz werde ich auch die nächste Übersetzung der Autorin lesen, ‚Die Tochter des Doktor Moreau‘, denn die Stimmung im Buch war richtig schön spooky und hat perfekt zu Halloween gepasst. 3 Sterne.
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Ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen Bergen. Eine mutige junge Frau. Und ein dunkles Geheimnis.
Mexiko, 1950: Ein verstörender Brief führt die junge Noemí in ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen Bergen: Dort lebt ihre frisch vermählte Cousine Catalina, die behauptet, ihr Mann würde sie vergiften. Sofort tauscht Noemí die Cocktailpartys der Hauptstadt ein gegen den Nebel des gespenstischen Hochlands. High Place ist der Sitz der englischen Familie Doyle, in die Catalina überstürzt eingeheiratet hat. Doch das Ansehen der Doyles ist längst verblasst und ihr Herrenhaus zu einem dunklen Ort geworden. Gut, dass Noemí keine Angst hat – weder vor Howard Doyle, dem widerwärtigen Patriarchen der Familie, noch vor Catalinas eitlem Ehemann Virgil. Aber als Noemí herausfindet, was auf High Place vor sich geht, ist es zu spät: Sie ist längst in einem Netz aus Gewalt und Wahnsinn gefangen …
Erschienen bei Limes
Einzelband
Autor*in: Silvia Moreno-Garcia
Übersetzt von Frauke Meier
ET: 26.10.2022
Seiten: 416
ISBN: 978-3-8090-2747-8
Eine Bestellmöglichkeit und einen Blick ins Buch gibt’s hier
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