Max Gladstone: Letzer erster Schnee
(Werbung – Rezensionsexemplar)
Der vierte Teil der Kunstwirker-Chroniken ‚Letzter erster Schnee‘ von Max Gladstone, übersetzt von Helga Parmiter, ist mein dritter Teil der Reihe. Da alle Bände unabhängig voneinander gelesen werden können, ist das aber auch kein Problem.
Wie die Zeitleiste in den Innenklappen des Buchs verrät, ist ‚Letzter erster Schnee‘ chronologisch weit vor den anderen Bänden anzusiedeln. Schon allein deswegen sticht dieser Teil heraus. Doch nicht nur damit. Das Worldbuiling ist weiterhin sehr komplex, aber wenig fassbar, die Figuren vielzählig. Hier wird es aber noch dazu sehr politisch und wir tauchen sogar ins Zivilrecht ein. Klingt fad? Ist es aber kein bisschen. Denn gepaart mit sehr viel Action (Dank eines Aufstands), ist die Geschichte meistens sehr kurzweilig. Ich muss zugeben, dass ich die Ausführungen zu Versicherungen, Gottheiten, Ritualen usw. nicht immer komplett nachvollziehen konnte. Manche Szenen waren mir auch einfach mit zu wenigen Bildern hinterlegt, so dass ich sie mir kaum vorstellen konnte. Ich bin eh keine sehr bildhafte Leserin, doch Max Gladstone hat es mir hier nicht leichter gemacht.
Die Figuren sind dafür umso interessanter. Außergewöhnlich, wie sie es immer sind. Und ich habe einige wieder erkannt, da sie in früheren Bänden, die später spielen, wieder auftauchen. Somit spoilert sich die Reihe zwar ein bisschen selbst, aber die Erlebnisse der Figuren als Leserin zu teilen, ist sehr bereichernd. Eine Verbindung konnte ich allerdings zu keinem Charakter aufbauen. Ist hier aber auch gar nicht nötig, die Story lebt vom Plot und den verschiedenen Parteien, die sich gegenüberstehen. Und doch auch von den Charakteren, jeder auf seine Art einzigartig und besonders. Ein weiterer empfehlenswerter Teil der Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde. 4 Sterne.
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Vierzig Jahre nach den Götterkriegen trägt die Stadt Dresediel Lex weiterhin die Narben der Befreiung – vor allem in einem Armenviertel, das noch immer unter den maroden Edikten der gefallenen Götter steht. Solange die göttlichen Schutzwälle bestehen, wird jede Entwicklung im Keim erstickt – sollten sie hingegen versagen, werden Dämonen auf die Stadt losgelassen. Elayne Kevarian von der Kunstwirkerfirma Kelethres, Albrecht und Ao wird mit der Reparatur der Schutzwälle beauftragt, aber die Bewohner haben ihre eigenen Vorstellungen. Protest regt sich gegen Elaynes Arbeit, angeführt von Temoc, einem Krieger-Priester, der nichts weiter als eine friedliche Zukunft für seine Stadt wünscht. Elayne und Temoc müssen sich zusammenraufen und gegen Verschwörungen, dunkle Magie und ihre eigenen Dämonen ankämpfen, um den Frieden und so viele Menschen wie möglich zu retten.
Erschienen bei Panini
Band 4 von 6, alle unabhängig lesbar
Autor*in: Max Gladstone
Übersetzt von Helga Parmiter
ET: 30.05.2023
Seiten: 432
ISBN: 9783833243318
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