Andrea Stewart: Der Knochensplitterpalast – Der Krieg

Ich nutze die Beendigung des Finalbands, um ein Resümee für die ganze Reihe zu ziehen.

Denn was habe ich mich auf die Übersetzung dieser gefreut (geschehen durch Urban Hofstetter)! Und den Trilogieauftakt ‚Die Tochter‘ fand ich auch noch grandios! Das Magiesystem um die Knochensplitter ist unglaublich interessant und bot so viel Potential.. Leider wurde dies in den Folgebänden immer nebensächlicher. Band 1 hat mich auch noch sehr neugierig aufs Setting gemacht. Zwar konnte ich das asiatisch inspirierte Schauplätze noch nicht fühlen, aber dafür gibt’s ja noch zwei Folgebände. Leider haben diese für mich nichts besser gemacht und die Geschichte hätte überall spielen können, wo Inseln im Wasser liegen. Das habe ich in anderen Büchern weitaus besser umgesetzt gelesen. Der Weltenbau an sich ist dahingegen recht gut gelungen, allerdings hätte ich es mir noch detailreicher gewünscht, ausgeschmückter. Die Trilogie hat zwar zusammen fast 2.000 Seiten, aber vor allem der zweiten Band besteht aus vielen, vielen Wiederholungen und Rumgeschippere auf dem Meer. Irgendwo in diesem zweiten Teil hat mich die Geschichte dann auch verloren.. Die Figuren mochte ich zwar recht gern, aber trotzdem blieben sie mir zu oberflächlich. Wichtige Szenen wurden zu schnell abgehandelt, wodurch die Charaktere sehr sprunghaft wirken. Es geht ihnen vieles zu leicht von der Hand. Der sehr einfache Schreibstil unterstreicht das Ganze noch. Die Liebesgeschichte zwischen zwei PoVs konnte ich gar nicht nachvollziehen, sie kam für mich aus dem Nichts. Sie nimmt zwar körperlich wenig bis keinen Raum ein, begleitet die beiden Figuren aber stetig. Und wenn ich dann nicht verstehen kann, wie sie auf einmal zueinander gefunden haben.. Schwierig.

Geliebt habe ich die an Tiere erinnernden Begleiter, die haben für mich vieles wieder besser gemacht. Aber retten konnten sie die Geschichte für mich nicht. Der einfache Schreibstil ließ mich die Story trotz ihres Umfangs schnell lesen, darum habe ich alle drei Bände dann doch durchgezogen. Und weil ich neugierig war, wie es endet. Für mich leider in einer Enttäuschung. 3 Sterne.

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Klappentext zum Reihenauftakt ‚Der Knochensplitterpalast – Die Tochter‘:

Ein böser Kaiser erweckt Monster zum Leben, um sein Reich zu knechten – und seine eigene Tochter wird ihn aufhalten … Die große High Fantasy-Saga aus den USA!

Lin ist die Tochter des Kaisers und Erbin des Phönixreiches. Ihr tyrannischer Vater jedoch versklavt seine Untertanen und erschafft schreckliche Monster – mithilfe der geheimnisvollen Knochensplittermagie. Doch die Gabe, diese zu wirken, hat Lin durch eine Krankheit verloren, und seitdem versucht ihr Vater, sie als Thronfolgerin zu entmachten. Gefangen in einem Palast voller Geheimnisse und verschlossener Türen will Lin heimlich die Knochensplittermagie wiedererlernen – um ihren grausamen Vater und seine entsetzlichen Kreationen zu stoppen. Doch als die Revolution die Tore ihres Palastes erreicht, muss Lin entscheiden, ob sie ihr Geburtsrecht einfordert – oder ihr Volk rettet.

Erschienen bei Penhaligon
Band 3 von 3
Autor*in: Andrea Stewart
Übersetzt von Urban Hofstetter
ET: 27.09.2023
Seiten: 704
ISBN:  9783764532628

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